(Leipzig): Pfefferspray, Glasbruch und zerstochene Reifen für AfD Wahlhelfer

16. Mai 2019:

Wohin soll dieser Wahlkampf in Leipzig noch führen? Nachdem am Dienstag ein AfD-Wahlhelfer laut Polizei innerhalb der Waffenverbotszone in der Eisenbahnstraße mit einer Schreckschusspistole erwischt wurde, kam es zwei Tage später zu einer massiven Attacke auf AfD-Plakatierer in Neustadt-Neuschönefeld. „Dieser Angriff zeigt, dass wir im Wahlkampf Angst vor Übergriffen haben müssen“, sagte AfD-Stadtrat Christian Kriegel am Freitag auf Anfrage.

Es war am Donnerstag kurz vor 14.30 Uhr in der Kohlgartenstraße, als zwei Männer (52, 61) AfD-Wahlplakate anbrachten. Plötzlich wurde dem älteren Mann Pfefferspray ins Gesicht gesprüht. Er erlitt vom Reizgas Schmerzen in den Augen und den Schleimhäuten. Außerdem zerdroschen die Täter am Opel Astra der Plakatierer die Scheiben und zerstachen alle vier Reifen. Kurz zuvor waren die Wahlhelfer von einem Anwohner (36) und dessen Bekannten beschimpft und bedrängt worden. Die Opfer erkannten den 36-Jährigen als Angreifer wieder, er bestreitet die Tat.

„Die Gewaltbereitschaft politischer Extremisten hat in unserer Stadt mittlerweile erschreckende Formen angenommen und mit diesem erneuten Anschlag gegen die AfD eine bisher noch nicht bekannte, neue Qualität erreicht“, so der AfD-Kreisvorsitzende Siegbert Droese. „Blieb es seit Beginn des Wahlkampfes meist bei Beschimpfungen, Beleidigungen sowie Sachbeschädigungen und Diebstählen von Plakaten, wurde nun eine weitere rote Linie überschritten. Es ist nicht hinnehmbar, dass neben der Sachbeschädigung am Fahrzeug nun erstmalig ein Wahlhelfer körperlich angegriffen und verletzt wurde.“ Die Polizei ermittelt gegen den Anwohner, in dessen Wohnung frisch benutztes Pfefferspray gefunden wurde, wegen Körperverletzung, Verstoßes gegen das Waffengesetz und Beleidigung.